Vockerode steht für den Standort eines ehemaligen Braunkohlekraftwerks in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Das Kraftwerk Vockerode wurde 1969 errichtet und 1994 stillgelegt. Es war Teil des größeren Braunkohletagebaus Vockerode und diente zur Stromerzeugung durch Verbrennung der dort geförderten Kohle.
Das Kraftwerk Vockerode hatte eine installierte Leistung von 1.800 Megawatt und war damit eines der größten Braunkohlekraftwerke in der ehemaligen DDR. Es bestand aus acht Blöcken, von denen die ersten vier zwischen 1969 und 1972 in Betrieb genommen wurden und die restlichen zwischen 1976 und 1982.
Das Kraftwerk hatte eine wichtige Rolle bei der Sicherung der stromintensiven Industrie in der Region, insbesondere der chemischen Industrie. Es lieferte auch Fernwärme für die umliegenden Städte.
Nach der Stilllegung des Kraftwerks wurde der Tagebau Vockerode sukzessive rekultiviert und in einen künstlichen See, den Geiseltalsee, umgewandelt. Heute soll das Gebiet rund um den Geiseltalsee zu einem Naherholungsgebiet entwickelt werden.
Die Tagebaufolgelandschaft Vockerode dient heute als Standort für erneuerbare Energien. Es gibt dort ein Windpark und eine Photovoltaikanlage, die auf dem ehemaligen Bereich des Kraftwerks angesiedelt sind.
Die Geschichte von Kraftwerk Vockerode steht beispielhaft für den Strukturwandel in der Braunkohleindustrie in Deutschland. Die Stilllegung des Kraftwerks war Teil der Bemühungen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.
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